Wir haben unser Leitbild vorangestellt und geben Ihnen mit unserer Konzeption eine Zusammenfassung unserer Arbeitsschwerpunkte in die Hand. Beim Erarbeiten dieser Konzeption war es uns wichtig, verständliche Formulierungen ohne „Fachchinesisch“ zu benutzen, die für jeden gut verständlich sind. Wir hoffen, dass uns das gelungen ist und Sie damit einen guten Einblick in unsere tägliche Arbeit gewinnen können.
Im Jahr 1993 eröffnete die Kindertagesstätte (im Folgenden Kita genannt) der Elterninitiative Regenbogen e.V. mit einer Tagesstättengruppe und einer großen altersgemischten Gruppe. Ziel der Einrichtung war es von Anfang an durch eine kontinuierliche Tagesbetreuung den Eltern Berufstätigkeit bzw. Aus- und Weiterbildung zu ermöglichen und den Kindern ein anregendes Lern- und Lebensumfeld zu schaffen.
Seit 2005 werden in der Kita Regenbogen auch Zweijährige betreut; seit 2008 nach dem Kinderbildungsgesetz (KiBiz) in der Gruppenform I (Kinder im Alter von zwei Jahren bis zum Schuleintritt). Zurzeit werden in der Kita 40-44 Kinder betreut.
Der Verein
Der Verein „Regenbogen e.V.“ ist die Trägerorganisation mit dem durch die Mitgliederversammlung gewählten Vorstand, der die geschäftsführenden Aufgaben für folgende Einrichtungen wahrnimmt:
• Kita
• Verlässliche Grundschule
• Für die Offene Ganztagsschule (OGS) als Träger des sozialpädagogischen Angebotes als Kooperationspartner von Stadt und Schule
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Die Kita
In der Kita werden 40-44 Kinder im Alter von zwei Jahren bis zum Schuleintritt in zwei Gruppen betreut.
Die Kita ist Montag bis Freitag von 7.30-16.30Uhr geöffnet. Gemäß dem Kinderbildungsgesetz (KiBiz) können die Eltern ein Wochenbudget von 45h buchen.
Die Schließzeiten sind zwei Wochen im Sommer, zwischen Weihnachten und Neujahr und an einzelnen Tagen im Jahr nach entsprechendem Vorstandsbeschluss.
Darüber hinaus gibt es im März und im September hausinterne Fortbildungstage (Konzeptionstage), an denen die Kita geschlossen ist.
Die Kita befindet sich im Zentrum von Forsbach. In unmittelbarer Nähe befinden sich mehrere Geschäfte, die Zweifachturnhalle des TV Forsbach, die Grundschule, die Bücherei und die freiwillige Feuerwehr. Verschiedene Waldgebiete sind fußläufig erreichbar.
Das Raumangebot
Wir haben die einzelnen Räume bewusst so gestaltet, dass die Kinder für ihre Selbstbildungsprozesse ausreichend Betätigungsfelder finden. Die Räume und deren Ausstattung erlauben es ihnen, Ort, Zeitdauer, Spielmaterialien und Spielpartner frei zu wählen. Die Kinder haben die Auswahl zwischen Aktivität und Ruhe, zwischen Alleinsein und Gruppengeschehen, zwischen kurzem und ausgedehntem Spiel usw.
Die Räume sind bewusst so gestaltet, dass die rote Gruppe für die jüngeren Kinder und die grüne Gruppe für die älteren Kinder Anreize schafft. Dadurch haben wir großzügige Räumlichkeiten geschaffen, die den unterschiedlichen Bedürfnissen der verschiedenen Altersgruppen gerecht werden.
In der Kita gibt es dafür folgendes Raumkonzept:
Das Team
Das Team der Kita setzt sich wie folgt zusammen:
(im Folgenden sprechen wir von pädagogischen Fachkräften)
Der situationsorientierte Ansatz – Grundlage unseres pädagogischen Handelns
Definition nach Armin Krenz (*1952):
Dieser Ansatz wird von der Haltung und dem wertschätzenden Menschenbild geprägt, das von einer ganzheitlichen Pädagogik ausgeht.
Die Säulen der Arbeit sind:
Der Fokus der Arbeit liegt sowohl auf den Kindern mit ihren Lebenssituationen, als auch auf den pädagogischen Fachkräften, die sich selbst und ihr Handeln immer wieder neu reflektieren. Kinder erhalten die Möglichkeit, mit ihrem Erleben und Verhalten handlungsleitend zu sein. Dies kann jedoch nur gelingen, wenn Sie von Fachkräften begleitet werden, die sich ihrer Rolle bewusst sind.
Zur Zielsetzung des Ansatzes:
Krenz unterscheidet drei verschiedene Ebenen, auf denen Kinder ihre Erfahrungen sammeln. Das ganzheitliche Erleben, das diese drei Ebenen verbindet, ermöglicht ihnen, ihr gegenwärtiges Leben zu verstehen und tägliche Situationen meistern zu können:
Bei der Aufarbeitung dieser ganzheitlichen Pädagogik wird darauf geachtet, die individuellen Erfahrungen und Erlebnisse eines jeden Kindes – soweit wie möglich – zu berücksichtigen. Dadurch erweitern Kinder ihre lebenspraktischen Fähigkeiten (Kompetenzen). Sie vergrößern ihren Erfahrungshorizont, ihr Selbstbewusstsein und lernen eigenständig zu handeln.
Einen Schwerpunkt der Arbeit bildet die Vernetzung von Situationen innerhalb und außerhalb des Kindergartens, um zu vermeiden, dass es zu künstlich hergestellten, idealtypischen Situationen kommt.
Der situationsorientierte Ansatz setzt ein planvolles Vorgehen voraus. Es geht jedoch nicht darum, Projekte und Angebote für Kinder zu planen, um bestimmte (aus Sicht der Erwachsenen) Defizite zu beheben.
Vielmehr geht es darum, sich am Kind, seinen Plänen und dem Lebensumfeld zu orientieren.
Unsere Schwerpunkte in der pädagogischen Arbeit
Bildung ist in erster Linie Selbstbildung und geschieht vorrangig in der selbst gestalteten Bildungszeit. Grundvoraussetzungen für die Selbstbildung des Kindes sind:
Unsere pädagogische Arbeit setzt sich aus folgenden Schwerpunkten zusammen:
Jedes einzelne Kind ist ein individuelles Wesen. Kinder sind aktive Gestalter ihrer Entwicklung, bei der wir Erwachsene sie behutsam und einfühlsam begleiten können. Dazu brauchen Sie neben Zeit, Raum, Material und wohlwollender Atmosphäre für ihre Aktivitäten auch Anregungen und das Wissen von anderen Kindern und begleitenden Erwachsenen. In der Auseinandersetzung mit anderen Menschen bilden Kinder ihre eigene Identität. Dabei gestalten Kinder ihre Beziehungen aktiv mit und bestimmen eine Balance zwischen Nähe und Distanz, die sie von Anfang an eigeninitiativ und selbsttätig erlernen wollen.
Unsere Aufgabe als pädagogische Fachkraft in diesem Prozess sehen wir wie folgt:
In der Woche gibt es zurzeit folgende feste Bestandteile:
Die Konzepte zu den oben benannten Schwerpunkten und Inhalten finden Sie auf der Seite Konzepte
Die Eingewöhnung
In die rote Gruppe
Schon im persönlichen Anmeldegespräch werden die Eltern mit der Konzeption der Einrichtung im Allgemeinen und der Eingewöhnungszeit im Speziellen vertraut gemacht.
Die Platzvergabe erfolgt in der Regel ca. ein Jahr im Voraus, um den Eltern Planungssicherheit zu geben.
Vor der Eingewöhnungszeit gibt es einen Informationsabend für alle Eltern der neuen Kinder. Hier bekommen die Eltern alle wichtigen Infos und es werden Termine für Aufnahmegespräche vereinbart, an denen unter anderem die Eingewöhnungszeit mit Eltern und Kind besprochen wird. Jede Familie bekommt eine Bezugsperson, die erster Ansprechpartner während der Eingewöhnungszeit für die Familien ist. Darüber hinaus sind auch die anderen pädagogischen Kräfte der Gruppe über alles informiert und begleiten die Familien während der Eingewöhnungszeit.
In der Kita Regenbogen gibt es ein spezielles Eingewöhnungskonzept:
Die Kinder, die im Sommer aufgenommen werden, können ca. sechs Mal zwischen den Oster- und Sommerferien ein Mal pro Woche für zwei Stunden die Kita besuchen; diese Kinder nennen wir dann die neuen „Sonnenkinder“. Anfangs mit Eltern; später gegebenenfalls auch allein. Dadurch werden die Kinder langsam mit dem Alltag der Kita vertraut gemacht und die eigentliche Eingewöhnung im Sommer fällt ihnen dadurch leichter.
Die Eingewöhnung ab August beginnt wieder mit zwei Stunden täglich und steigert sich dann im Tempo des Kindes und der Eltern mit individuellen Absprachen zu Verweildauer, Essen, Schlafen, Rituale usw.
In die grüne Gruppe
In dem Sommer, in dem die Kinder vier Jahre alt sind bzw. werden, wechseln sie als Sternschnuppen in die grüne Gruppe.
Um ihnen den Übergang zu erleichtern, wird er wie folgt gestaltet:
Das gruppenübergreifende Arbeiten
Durch verschiedene gruppenübergreifende Angebote schaffen wir immer wieder bewusst Möglichkeiten, um die Kinder nach ihrem Entwicklungsstand und ihren Bedürfnissen zu fördern.
Wir haben die Räume bewusst so gestaltet, dass die rote Gruppe für die jüngeren Kinder und die grüne Gruppe für die älteren Kinder Anreize schafft. Dadurch haben wir ansprechende Räumlichkeiten kreiert, die den unterschiedlichen Bedürfnissen der verschiedenen Altersgruppen entsprechen.
Wir haben ein System entwickelt, welches verlässliche Bezugspersonen für die Kinder garantiert und im Laufe eines Kindergartenjahres altersgerechte Übergänge ermöglicht.
Durch eine gruppenübergreifende Aufgabenverteilung haben alle pädagogischen Fachkräfte die Möglichkeit, mit allen Kindern eine Beziehung aufzubauen:
Altersmischung der Kinder birgt große Chancen für die Entwicklung. Kinder lernen am besten von Kindern durch Nachahmen. Folgende Möglichkeiten der Mischung der Gruppen sind in der Kita vorhanden:
Durch das gruppenübergreifende Arbeiten haben alle Kinder die Möglichkeit, die Übergänge in ihrem Tempo zu gestalten
Das letzte Jahr in der Kita
Während der gesamten Kitazeit erhalten die Kinder Raum und Zeit für altersangemessene und altersspezifische Angebote, die sie fordern und fördern.
Im letzten Jahr vor der Einschulung werden unsere Kinder die sogenannten „Dinos“. Die Erwartungen an die Kinder steigen, es gibt mehr Dinge, die sie machen „müssen“ und dürfen. Im Wochenablauf gibt es feste Bestandteile, die für die Dinos verbindlich sind, wie z.B.:
Darüber hinaus gibt es verschiedene Ausflüge und eine Abschlussfahrt
Nähere Infos dazu finden Sie im Konzept zur Schulvorbereitung
Gemäß §14 KiBiz und dem Schulgesetz (SchulG) arbeiten Kita und Grundschule beim Übergang von der Kita zur Grundschule zusammen. Dabei nutzen wir verschiedene Möglichkeiten:
Dokumentation unserer pädagogischen Arbeit
Ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit ist die Dokumentation des Alltages und der Entwicklung der Kinder. Zurzeit nutzen wir folgende Dokumentationsmöglichkeiten:
Zusammenarbeit mit anderen Institutionen
Unsere Arbeit findet nicht nur in der Kita statt, sondern auch in ihrem Umfeld. So treten wir bei Ausflügen als Kita Regenbogen in der Öffentlichkeit auf.
Darüber hinaus nutzen wir auch weitere Möglichkeiten in unserem Umfeld, um unsere Arbeit professionell zu gestalten. Eine wichtige Hilfe und Unterstützung erfahren wir dabei in der Zusammenarbeit mit folgenden Institutionen:
„Ein Kindergarten ohne Eltern ist wie ein Kindergarten ohne Kinder“ sagt Loris Malaguzzi (Begründer der Reggio-Pädagogik).
Frei nach diesem Motto bekommt die Zusammenarbeit mit den Eltern einen großen Platz in unserer Arbeit:
Darüber hinaus gibt es noch weitere Betätigungsfelder für die Eltern:
Gemäß §13(4) KiBiz haben die Kinder das Recht, bei der Gestaltung des Alltags in der Kindertagesstätte ihrem Alter und ihren Bedürfnissen entsprechend mitzuwirken. Das stärkt die Selbstwirksamkeit der Kinder, erzeugt Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen.
Gemäß § 45(2 Nr.3) SGB VIII „hat die Kita zur Sicherung der Rechte von Kindern und Jugendlichen in der Einrichtung geeignete Verfahren der Beteiligung sowie der Möglichkeit der Beschwerde in persönlichen Angelegenheiten Anwendung zu finden.“
In einer angstfrei gestalteten Atmosphäre lernen die Kinder den richtigen Umgang miteinander als Teil der Gemeinschaft.
Mit folgenden demokratischen Mitteln und Methoden leben wir dieses Prinzip in unserer Kita:
Gemäß §8a(4) SGB VIII (Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung) haben wir mit dem Jugendamt eine Vereinbarung getroffen, die sicherstellt, dass:
Wir haben für unsere Kita ein internes Schutzplankonzept entwickelt, um im Bedarfsfall dieses Recht des Kindes durchzusetzen.
Laut §22a(1) SGB VIII sowie §11(2) KiBiz haben wir Grundsätze und Maßstäbe für die Bewertung der Qualität sowie geeignete Maßnahmen zu ihrer Gewährleistung anzuwenden, regelmäßig zu überprüfen und weiterzuentwickeln. Kinder und Eltern sind unsere Kunden. Die Qualität unserer Arbeit ist gut, wenn sie den Erwartungen der Kunden auf der Grundlage der Konzeption entspricht.
Um unsere hoch gesteckten Ziele, die wir in dieser Konzeption formuliert haben, auch weiterhin erfolgreich zu erreichen, nutzen wir folgende Instrumente und Maßnahmen:
Dokumentation der Qualität durch:
Unsere Kita bietet eine zuverlässige Betreuung für Kinder im Alter von zwei Jahren bis zum Schuleintritt.
Bei Anmeldegesprächen wird jedoch auch immer wieder der Bedarf nach einer früheren Betreuung geäußert, der oft durch Tagespflege überbrückt wird.
Das Team kann sich vorstellen, mit entsprechender Vorbereitungszeit und Veränderung der Rahmenbedingungen ein Konzept zu entwickeln, dass den Bedürfnissen auch dieser Familien gerecht wird.
Darüber hinaus sind wir bereit, uns bei Bedarf mit den verschiedenen Themen der Inklusion auseinanderzusetzen.
Wir verstehen unter Inklusion, die Einzigartigkeit des Individuums in den Mittelpunkt zu stellen um die chancengleiche gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen zu ermöglichen – unabhängig von ihren individuellen Merkmalen (wie z.B. kulturelle bzw. ethnische Zugehörigkeit, Religion, Geschlecht, besonderer Förderbedarf usw.).
Diese Konzeption ist Teil des Arbeitsvertrages und des Betreuungsvertrages und besitzt solange Gültigkeit, bis sie gekündigt/aufgehoben oder verändert wird.
Das Team:
Diese vorliegende Konzeption der Kita Regenbogen wurde von den Mitarbeiterinnen erarbeitet und wird durch die Unterschriften als verbindlich für die Arbeit anerkannt.