pädagogisches Konzept

Das Leitbild der Kita Regenbogen

Die Kita Regenbogen ist ein sicherer Ort für Kinder von zwei Jahren bis zum Schuleintritt

Die Kita Regenbogen ist mit 40 bis 44 Plätzen eine kleine übersichtliche Einrichtung.

Im Rahmen der gesetzlich geförderten Öffnungszeiten orientieren wir uns an den Betreuungswünschen und passen uns diesen gegebenenfalls an.

Durch einen strukturierten Tagesablauf und einen wertschätzenden, geduldigen Umgang miteinander bieten wir den Kindern viele Möglichkeiten, ihre Kompetenzen in allen Bereichen weiterzuentwickeln. Dabei fördern wir Selbstbestimmung und Mitspracherecht in altersgerechten Möglichkeiten.

In der Kita wird jedes Kind und jeder Erwachsene in seiner Persönlichkeit angenommen und respektiert

Als Elterninitiative bieten wir den Eltern vielfältige Möglichkeiten sich mit ihren persönlichen Schwerpunkten in die Kita einzubringen, wie z.B. Vorstandsarbeit, Elternbeirat, Qualitätszirkel, Elternarbeit, Unterstützung in der pädagogischen Arbeit.

Wir begleiten und unterstützen jede Familie in ihrem individuellen Entwicklungsweg.

Durch altersangepasste/altersentsprechende Raumgestaltung (rote Gruppe = Zwei- bis Vierjährige, grüne Gruppe = Vier- bis Sechsjährige) und die selbstgestaltete Bildungszeit befähigen wir die Kinder, ihren Alltag von ihrem eigenen Entwicklungsstand aus aktiv mitzugestalten.

Das unterstützen wir mit unseren pädagogischen Schwerpunkten (Bewegung, forschendes Lernen, Sprachbildung, Singen) und vielfältigen Angeboten entsprechend der Projektthemen und den jahreszeitlichen Festen.

Kinder und Eltern wachsen in den verschiedenen Übergängen an den veränderten Herausforderungen

Durch das für die Kita speziell entwickelte familienorientierte Eingewöhnungskonzept wachsen die Familien sehr gut in den Kitaalltag hinein.

Die verschiedenen Übergänge werden benannt und mit allen Beteiligten bei entsprechenden Infoveranstaltungen besprochen:

  • Übergang Familie/Tagespflege – Kita (rote Gruppe)
  • Übergang rote Gruppe – grüne Gruppe
  • Übergang Kita – Grundschule

In regelmäßigen Entwicklungsgesprächen tauschen sich Eltern und Fachkräfte über den Entwicklungsstand der Kinder aus. Darüber hinaus sind wir in unterschiedlichen Formen im ständigen Austausch mit allen Familien mit dem Ziel eine Erziehungspartnerschaft aufzubauen.

Die verschiedensten Institutionen unterstützen uns bei Bedarf in unserer Arbeit, wie z.B.: Jugendamt, Schule, andere Kitas, TV Forsbach, Beratungsstellen, Ärzte, Therapeuten usw.

In der jährlichen Elternbefragung überprüfen wir die Qualität der Kita Regenbogen. Dabei werden die Rahmenbedingungen, die pädagogische Arbeit und die Zusammenarbeit mit Eltern reflektiert.

Das Team der Kita bleibt immer in Bewegung – die Weiterentwicklung des Teams ist ein stetiger Prozess

In der Kita Regenbogen arbeiten hochmotivierte, authentische Menschen mit sehr vielfältigen Persönlichkeiten, die unterschiedliche Schwerpunkte in die Arbeit mit einbringen.

Für die ständige Weiterentwicklung nutzen wir vielfältige Fortbildungsmöglichkeiten, wie z.B. wöchentliche Teambesprechung, regelmäßige Supervision, zwei pädagogische Konzeptionstage jährlich, an denen die Kita für die Kinder geschlossen bleibt, Zusammenarbeit von Team, Vorstand und Eltern in einem Qualitätszirkel nach dem Modell PQ-Sys ® KiQ des DPWV (paritätischer Wohlfahrtsverband = Dachverband der Vereins Regenbogen e.V.), Teilnahme an Leitungskonferenzen, Fortbildungen (in den pädagogischen Schwerpunkten und im Rahmen der individuellen Weiterentwicklung), Fachliteratur, Onlinerecherchen.

Im Rahmen der gesellschaftlichen Veränderungen entwickelt sich die Kita inhaltlich und in ihren Rahmenbedingungen ständig weiter.

1.    Präambel

Wir haben unser Leitbild vorangestellt und geben Ihnen mit unserer Konzeption eine Zusammenfassung unserer Arbeitsschwerpunkte in die Hand. Beim Erarbeiten dieser Konzeption war es uns wichtig, verständliche Formulierungen ohne „Fachchinesisch“ zu benutzen, die für jeden gut verständlich sind. Wir hoffen, dass uns das gelungen ist und Sie damit einen guten Einblick in unsere tägliche Arbeit gewinnen können.

2.    Biografie der Einrichtung

Im Jahr 1993 öffnete die Kindertagesstätte (im Folgenden Kita genannt) der Elterninitiative Regenbogen e.V. mit einer Tagesstättengruppe und einer großen altersgemischten Gruppe. Ziel der Einrichtung war es von Anfang an durch eine kontinuierliche Tagesbetreuung den Eltern Berufstätigkeit bzw. Aus- und Weiterbildung zu ermöglichen und den Kindern ein anregendes Lern- und Lebensumfeld zu schaffen.

Seit 2005 werden in der Kita Regenbogen auch Zweijährige betreut; seit 2008 nach dem Kinderbildungsgesetz (KiBiz) in der Gruppenform I (Kinder im Alter von zwei Jahren bis zum Schuleintritt).

3.    Wir stellen uns vor

3.1.        Der Verein

Der Verein „Regenbogen e.V.“ ist die Trägerorganisation mit dem durch die Mitgliederversammlung gewählten Vorstand, der die geschäftsführenden Aufgaben für folgende Einrichtungen wahrnimmt:

·        Kita

·        Verlässliche Grundschule

·        Für die Offene Ganztagsschule (OGS) als Träger des sozialpädagogischen Angebotes als Kooperationspartner von Stadt und Schule

Fünf Vorstandsmittlieder übernehmen die vielfältigen Trägeraufgaben. Dazu gehören für die Kita:

  • Finanzbudget verwalten
  • Regelmäßiges Jour fix (Leitung und Vorstand) zum Besprechen aller organisatorischen und inhaltlichen Fragen
  • Personaleinstellung und -führung
  • Bei Bedarf Teilnahme an Teambesprechungen

Der Vorstand ist erreichbar unter vorstand@regenbogen-forsbach.de

3.2.        Die Kita

Die Kita befindet sich im Zentrum von Forsbach. In unmittelbarer Nähe befinden sich mehrere Geschäfte, die Zweifachturnhalle des TV Forsbach, die Grundschule, die Bücherei und die freiwillige Feuerwehr. Rings um Forsbach befindet sich Wald. Auf kurzem Weg zur benachbarten Großstadt Köln pendeln täglich viele Forsbacher zwischen ihrem „Heim im Grünen“ und ihrer Arbeitsstelle in Köln.

Die Kita ist Montag bis Freitag von 7.30-16.30Uhr geöffnet. Gemäß dem Kinderbildungsgesetz (KiBiz) haben alle Eltern ein Wochenbudget von 45h gebucht.

In der Kita werden 40-44 Kinder im Alter von zwei Jahren bis zum Schuleintritt in zwei Gruppen betreut.

Die Schließzeiten sind zwei Wochen im Sommer (4.+5. Ferienwoche), zwischen Weihnachten und Neujahr und an einzelnen Tagen im Jahr nach entsprechendem Vorstandsbeschluss. Darüber hinaus gibt es im März und im September hausinterne Fortbildungstage (Konzeptionstage), an denen die Kita geschlossen ist.

Das Raumangebot

Wir haben die einzelnen Räume bewusst so gestaltet, dass die Kinder für ihre Selbstbildungsprozesse ausreichend Betätigungsfelder finden. Die Räume und deren Ausstattung erlauben es ihnen, Ort, Zeitdauer, Spielmaterialien und Spielpartner frei zu wählen. Die Kinder haben die Auswahl zwischen Aktivität und Ruhe, zwischen Alleinsein und Gruppengeschehen, zwischen kurzem und ausgedehntem Spiel usw.

Damit die Kinder ihren individuellen Bildungsprozess sicher durchlaufen können, stellen wir Material altersentsprechend und gut sichtbar präsentiert zur Verfügung.

Die Räume sind bewusst so gestaltet, dass die rote Gruppe für die jüngeren Kinder und die grüne Gruppe für die älteren Kinder Anreize schafft. Dadurch haben wir großzügige Räumlichkeiten geschaffen, die den unterschiedlichen Bedürfnissen der verschiedenen Altersgruppen gerecht werden.

In der Kita gibt es dafür folgendes Raumkonzept:

  • Die rote Gruppe für die Zwei- bis Vierjährigen (Sonnenkinder und Wirbelwindkinder)
    • Gruppenraum mit verschiedenen Spiel- und Arbeitsmaterialien für die selbst gestaltete Bildungszeit und offene Angebote
      • Papier, Stifte, Scheren, Kleber… zum Ausprobieren der Feinmotorik
      • Bücher und Lesesofa für Ruhephasen und Gespräche
      • Rollenspielbereich mit Höhle zum Nachspielen von eigenen Erlebnissen
      • Konstruktionsmaterial (Duplo, Brio-Bahn, schiefe Ebene) für erste naturwissenschaftliche und mathematische Erfahrungen
      • Mittagessen in Kleingruppe
      • Obstrunde am Nachmittag
    • Nebenraum in der zweiten Etage
      • Mit Bällebad, Schaumstoffelementen und Hüpftieren für vielfältige Bewegungserfahrungen
      • Für Bewegung und soziale Interaktion
      • für unbeobachtetes Spiel
    • Nebenraum
      • Für Mittagsschlaf, Ausruhen, Entspannungsübungen
      • Für Bewegung und soziale Interaktion
      • Leuchttisch für ruhige Interaktionen
    • Die grüne Gruppe für die Vier- bis Sechsjährigen (Sternschnuppen und Dinos)
      • Gruppenraum mit verschiedenen Spiel- und Arbeitsmaterialien für die selbst gestaltete Bildungszeit und offene Angebote
        • Verschiedene Materialen zum Basteln, wie Stifte, unterschiedliches Papier, Scheren, Kleber, Stickkarten, Webrahmen… zur Förderung der Feinmotorik
        • Lesesofa und Bücher für Ruhepausen und Gespräche
        • Konstruktionsmaterial (Lego, Playmobil, Bausteine…), Legespiele, Magnettafeln usw. für naturwissenschaftliche und mathematische Erfahrungen und für Rollenspiel
        • Frühstück für alle Kinder der grünen Gruppe
        • Mittagessen in Kleingruppe
      • Nebenraum in der zweiten Etage
        • Materialschrank für Dinoarbeit und forschendes Lernen
        • für gezielte Angebote in Kleingruppen
        • Zwei Spielhäuser und diverse Materialien für Rollenspiel
      • Die Turnhalle
        • Mit Kletterwand, Matten, Schaumstoffteilen für bewegte und soziale Aktion sowie für verschiedene Bewegungsangebote
        • für selbstgestaltete Bildungszeit für Kinder ab 5Jahre
        • für Angebote in großen Gruppen
        • Mittagessen in Kleingruppe
        • Kammer mit Materialschrank, Musikschrank, Werkzeugschrank
        • für Feste und Feiern
      • Essecke
        • für das Frühstück der roten Gruppe
        • Mittagessen in Kleingruppe
        • Kleingruppenarbeit in der selbst gestalteten Bildungszeit
        • ….
      • Flur
        • getrennter Garderobenbereich für rote und grüne Gruppe
        • Bücherregal mit Bilderbüchern und Vorlesebüchern für die Gruppenarbeit und zum Ausleihen für alle Familien sowie Ratgeber und Fachliteratur für Mitarbeiter und Eltern
        • Erziehergarderobe
        • Elternecke (Anwesenheitsliste, Arbeitsstunden, digitaler Bilderrahmen)
        • Verschiedene Infowände
        • Grohe Blue Professional für Sprudelwasser
      • Großzügiger Sanitärbereich mit
        • Wickelplatz
        • Badelandschaft mit Dusche, die von den Kindern der roten Gruppe für eine Sinneserfahrung im Element Wasser genutzt wird
        • Waschrinne in zwei Höhen zum Hände waschen, Zähne putzen und spielerischem Umgang mit Wasser
        • Toiletten in verschiedenen Höhen
      • Großzügiges Außengelände
        • großer Garten
          • mit drei Sandkästen, mehreren Spielhäusern, Kletterseillandschaft, zwei Booten, Hecken, Vogelnestschaukel, mehrere Außenspielgeräte, Matsch-/Spielküche, Obststräucher, Sandhaus mit Sandspielsachen, Bällen, Dosenstelzen…
          • für gruppenübergreifendes freies Spielen und Toben an der frischen Luft
          • für zurückgezogenes bzw. unbeobachtetes Spielen in den Spielhäusern und Hecken
          • zum Spielen mit Naturmaterialien (Sand, Stöcke, Steine, Blätter…)
          • ….
        • kleine Terrasse hinter der Kita
          • mit Rutsche, Podesten, Aufstieg zum Spielen an der frischen Luft
          • mit Hochbeet zum ersten Gärtnern
        • große Terrasse vor der Kita mit verschiedenen Fahrzeugen
      • Küche, in der täglich das Mittagessen frisch gekocht wird mit Pinnwand vor der Küche mit Speiseplan in Schriftform für Eltern und mit Fotos für Kinder
      • Personalraum mit Sitzecke für Vorbereitungszeit, Pausen, Gespräche…
      • Büro

3.3.        Das Team

Das Team der Kita setzt sich wie folgt zusammen:

  • 7-8 pädagogische Fach- und Ergänzungskräfte mit verschiedenen Stundenbudgets – das können sein:
    • staatlich anerkannte Erzieherinnen und Erzieher
    • staatlich anerkannte Heilpädagoginnen und Heilpädagogen
    • Kinderpflegerinnen und Kinderpfleger
    • Sozialassistentinnen und Sozialassistenten
    • oder Personen mit einer vergleichbaren Ausbildung

(im Folgenden sprechen wir von pädagogischen Fachkräften)

Die pädagogischen Fachkräfte werden wie folgt eingesetzt:

  • Eine Leitung mit 20h Freistellung sowie als gruppenübergreifende Fachkraft und als Vertretung in allen Bereichen
  • Rote Gruppe – drei Fachkräfte, eine davon als Gruppenleitung
  • Grüne Gruppe -zwei Fachkräfte, eine davon als Gruppenleitung
  • Ein bis zwei gruppenübergreifende Fachkräfte
  • Alle Fachkräfte haben ca. 10% ihrer vereinbarten Arbeitszeit als Verfügungszeit für:
    • Vor- und Nachbereitung der pädagogischen Arbeit und der Entwicklungsgespräche, Führen der Entwicklungsmappen
    • Wöchentliches Klein- und Großteam
    • Gruppenleiterbesprechung
    • Supervision

Um die gesetzlich vorgeschriebene Mindestbesetzung jeder Zeit zu gewährleiten, gibt es ein Personalkonzept, das diverse Vertretungsmöglichkeiten durch guppenübergreifendes Arbeiten, Einsatz von Vertretungskräften und Eltern als Unterstützung vorsieht.

Werden Kinder mit (drohender) Behinderung betreut, werden die Mittel aus der Basisleistung I in zusätzliches Personal oder/und Gruppenstärkenabsenkung investiert; bei Bedarf werden weitere individuelle Leistungen (Therapeuten, medizinische und/oder pflegerische Leistungen…) bei entsprechenden Anbietern eingekauft. Diese Mitarbeiter werden Bestandteil des Teams und nehmen regelmäßig an Teambesprechungen teil

Darüber hinaus gibt es folgende Mitarbeiter in der Kita:

  • eine Hauswirtschafterin mit 26,5 Wochenstunden, die das Mittagessen frisch für unsere Kinder kocht
  • eine BFD-/FSJ-Stelle zur Unterstützung in der pädagogischen Arbeit und für leichte hausmeisterliche Tätigkeiten
  • immer wieder absolvieren Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen ein Orientierungspraktikum in unserer Kita. Ebenso bieten wir angehenden pädagogischen Fachkräften die Möglichkeit, verschiedenste Praktika bei uns durchzuführen
  • wir sind bei Bedarf Praxisstelle für die praxisintegrierte Erzieher-Ausbildung (PIA)

4.    Die pädagogische Arbeit

4.1.        Der situationsorientierte Ansatz – Grundlage unseres pädagogischen Handelns

Armin Krenz (*1952), Mitinhaber des außeruniversitären Instituts für angewandte Psychologie und Pädagogik in Kiel, hat den Situationsorientierten Ansatz in den 90er Jahren entwickelt.

Dieser Ansatz wird von der Haltung und dem wertschätzenden Menschenbild geprägt, das von einer ganzheitlichen Pädagogik ausgeht.

Die Säulen der Arbeit sind:

  • den Kindern wird ein hohes Maß an Wertschätzung entgegengebracht
  • alle Facetten der Diversität von Kindern und Erwachsenen werden angenommen und wertgeschätzt (soziale und kulturelle Herkunft, Geschlecht, Lebensentwurf, Sozialisation…)
  • aktuelle Situationen werden berücksichtigt und aufgegriffen
  • jeder Tag ist bedeutend für die Entwicklung des Kindes
  • die pädagogischen Fachkräfte sind im Sinne von lebenslangem Lernen und flexiblen Einstellens auf verschiedene Situationen Lehrende und Lernende zugleich

Der Fokus der Arbeit liegt sowohl auf den Kindern mit ihren Lebenssituationen, als auch auf den pädagogischen Fachkräften, die sich selbst und ihr Handeln immer wieder neu reflektieren. Kinder erhalten die Möglichkeit, mit ihrem Erleben und Verhalten handlungsleitend zu sein. Dies kann jedoch nur gelingen, wenn Sie von Fachkräften begleitet werden, die sich ihrer Rolle bewusst sind.

Zur Zielsetzung des Ansatzes:

Krenz unterscheidet drei verschiedene Ebenen, auf denen Kinder ihre Erfahrungen sammeln. Das ganzheitliche Erleben, das diese drei Ebenen verbindet, ermöglicht ihnen, ihr gegenwärtiges Leben zu verstehen und tägliche Situationen meistern zu können:

  • Emotionale Ebene: (Nach-)Erleben von Lebensereignissen, die Kinder bewegen
  • Kognitive Ebene: Verständnis des Erlebten
  • Handlungsebene: Möglichkeit zur Aufarbeitung bzw. Veränderung

Bei der Aufarbeitung dieser ganzheitlichen Pädagogik wird darauf geachtet, die individuellen Erfahrungen und Erlebnisse eines jeden Kindes soweit wie möglich – zu berücksichtigen. Dadurch erweitern Kinder ihre lebenspraktischen Fähigkeiten (Kompetenzen). Sie vergrößern ihren Erfahrungshorizont, ihr Selbstbewusstsein und lernen eigenständig zu handeln.

Einen Schwerpunkt der Arbeit bildet die Vernetzung von Situationen innerhalb und außerhalb des Kindergartens, um zu vermeiden, dass es zu künstlich hergestellten, idealtypischen Situationen kommt.

Der situationsorientierte Ansatz setzt ein planvolles Vorgehen voraus. Es geht jedoch nicht darum, Projekte und Angebote für Kinder zu planen, um bestimmte (aus Sicht der Erwachsenen) Defizite zu beheben.

Vielmehr geht es darum, sich am Kind, seinen Plänen und dem Lebensumfeld zu orientieren. Jedes Kind soll im Rahmen seiner Möglichkeiten an Bildungsprozessen teilhaben können. Bei Bedarf entwickeln wir dazu konkrete kleinschrittige Pläne in Zusammenarbeit mit den Eltern und den Kindern, die regelmäßig überprüft und überarbeitet werden.

4.2.        Unsere Schwerpunkte in der pädagogischen Arbeit

Bildung ist in erster Linie Selbstbildung und geschieht vorrangig in der selbst gestalteten Bildungszeit. Grundvoraussetzungen für die Selbstbildung des Kindes sind:

  • Zeit zum Ausprobieren, Experimentieren, sich vertraut machen mit sich selbst, mit anderen Kindern, pädagogischen Fachkräften, Räumen, Gegenständen
  • Eine angstfreie Atmosphäre zum Wohlfühlen, in der Kinder und Erwachsene in ihrer Diversität wahr und angenommen werden
  • Gut funktionierende Beziehungen zu Kindern und Erwachsenen
  • Selbstsicherheit
  • Spielräume mit vielseitig verwendbaren Materialien zum Spielen, um eigene Bildungswelten herzustellen

Die Grundlage unserer Arbeit sind die Bildungsgrundsätze für Kinder von 0 bis 10 Jahren in Kindertagesbetreuung und Schulen im Primarbereich in Nordrhein-Westfalen. In den dort aufgeführten zehn Bildungsbereichen bieten wir den Kindern vielfältige Möglichkeiten ihre Basiskompetenzen weiter zu entwickeln.

Für unsere pädagogische Arbeit setzten wir folgende Schwerpunkte:

  • Bewegungserziehung
    • Wir sind seit Sommer 2010 anerkannter Bewegungskindergarten
    • Bewusste Raumgestaltung für vielfältige Bewegungsanlässe
    • Vielfältige Bewegungsangebote
    • Kooperation mit dem Turnverein Forsbach
  • Sprachbildung
    • Verschiedene Sprachspiele als fester Bestandteil der täglichen Arbeit
    • Tägliches Vorlesen
    • Alle Situationen werden nach Möglichkeit als Sprechanlass genutzt – alltagsintegrierte Sprachförderung
    • Dokumentation der Sprachentwicklung nach BaSiK
    • Austausch im Team über Sprachentwicklung der Kinder
    • Wertschätzender Umgang mit der Muttersprache
  • Forschendes Lernen
    • Wir sind seit September 2011 „Haus der kleinen Forscher“
    • Raum und Zeit für forschendes Lernen
    • Gruppenarbeit in Projekten
  • Musik
    • Singen und Musik als fester Bestandteil im Alltag, bei Angeboten, bei Festen usw.
    • Wöchentlich gruppenübergreifender Singkreis
    • Ausprobieren von Musikinstrumenten

Jedes einzelne Kind ist ein individuelles Wesen. Kinder sind aktive Gestalter ihrer Entwicklung, bei der wir Erwachsene sie behutsam und einfühlsam begleiten können. Dazu brauchen Sie neben Zeit, Raum, Material und wohlwollender Atmosphäre für ihre Aktivitäten auch Anregungen und das Wissen von anderen Kindern und begleitenden Erwachsenen. In der Auseinandersetzung mit anderen Menschen bilden Kinder ihre eigene Identität. Dabei gestalten Kinder ihre Beziehungen aktiv mit und bestimmen eine Balance zwischen Nähe und Distanz, die sie von Anfang an eigeninitiativ und selbsttätig erlernen wollen.

Unsere Aufgabe als pädagogische Fachkraft in diesem Prozess sehen wir wie folgt:

  • Durch Beobachtung Entwicklungsschritte wahrnehmen, Bedürfnisse und Gefühle der Kinder erkennen
  • Das Kind durch eine anregende, veränderbare Umgebung in der Entwicklung unterstützen
  • Gelegenheit, Zeit und Raum schaffen für Spiele, Denken, Experimente, Arbeit
  • Liebevoller, dem Kind zugewandter Umgang
  • Sich aufmerksam und einfühlsam dem Kind zuwenden
  • Angstfreie, entspannte Atmosphäre/Umgebung schaffen
  • Bewegungsförderung durch vielfältige Angebote
  • Vorbereitung auf die Zeit nach der Kita mit den Anforderungen, die Schule, Familie, Gesellschaft und das Umfeld an die Kinder haben
  • Dokumentation der Entwicklung der Kinder

In der Woche gibt es zurzeit folgende feste Bestandteile:

  • Bewegungsangebote für die Sonnen- und Wirbelwindkinder getrennt in der Turnhalle der Kita
  • Bewegungsangebot für Kinder der grünen Gruppe in der Turnhalle des TV Forsbach
  • Waldwichtel für Kinder der grünen Gruppe
  • Gemeinsamer Singkreis für alle Kinder
  • Dino-Vormittag (für Kinder, die im kommenden Sommer in die Schule kommen); parallel dazu den Sternschnuppenvormittag
  • Haus der kleinen Forscher – forschendes Lernen für Kinder der grünen Gruppe in wechselnden Kleingruppen
  • Pädagogisches Baden für jeweils vier Kinder der roten Gruppe
  • Lesepatenschaft durch eine Mutter

4.3.        Die Eingewöhnung

4.3.1.   In die rote Gruppe

Schon im persönlichen Anmeldegespräch werden die Eltern mit der Konzeption der Einrichtung im Allgemeinen und der Eingewöhnungszeit im Speziellen vertraut gemacht.

Die Platzvergabe erfolgt in der Regel ca. ein Jahr im Voraus, um den Eltern Planungssicherheit zu geben.

Vor der Eingewöhnungszeit gibt es einen Informationsabend für alle Eltern der neuen Kinder. Hier bekommen die Eltern alle wichtigen Infos und es werden Termine für Aufnahmegespräche vereinbart, an denen unter anderem die Eingewöhnungszeit mit Eltern und Kind besprochen wird. Jede Familie bekommt eine päd. Fachkraft als Bezugsperson, die erster Ansprechpartner während der Eingewöhnungszeit für die Familien ist. Darüber hinaus sind auch die anderen pädagogischen Kräfte der Gruppe über alles informiert und begleiten die Familien während der Eingewöhnungszeit.

In der Kita Regenbogen gibt es ein spezielles Eingewöhnungskonzept:

Die Kinder, die im Sommer aufgenommen werden, können ca. sechs Mal zwischen den Oster- und Sommerferien einmal pro Woche für 1,5 Stunden die Kita im Garten besuchen; diese Kinder nennen wir dann die Sonnenstrahlen. Hier können sich Kinder, Eltern und Fachkräfte in lockerer Spielplatzatmosphäre kennen lernen. Die eigentliche Eingewöhnung im Sommer fällt ihnen dadurch leichter.

Die Eingewöhnung ab August beginnt mit zwei Stunden täglich und steigert sich dann im Tempo des Kindes und der Eltern mit individuellen Absprachen zu Verweildauer, Essen, Schlafen, Rituale usw.

4.3.2.   In die grüne Gruppe

In dem Sommer, in dem die Kinder vier Jahre alt sind bzw. werden, wechseln sie als Sternschnuppen in die grüne Gruppe.

Um ihnen den Übergang zu erleichtern, wird er wie folgt gestaltet:

  • Jedes neue Kind der grünen Gruppe (Sternschnuppe) bekommt einen „Dino“ als Patenkind – die Paten kümmern sich um die Kinder, erklären ihnen die Räume, Spielsachen, Regeln, nehmen sie bei Ausflügen an die Hand usw.
  • Nach der Sommerschließzeit startet die grüne Gruppe mit einem spannenden bewegten Projekt, damit die Kinder mit Spiel und Spaß ankommen können; Höhepunkt dieses Projektes ist ein Vater-Kind-Tag für alle Kinder und Väter der Kita
  • Der Übergang der Kinder in die grüne Gruppe wird durch die tägliche Altersmischung (siehe Punkt 5.4.) erleichtert

4.4.        Das gruppenübergreifende Arbeiten

Durch verschiedene gruppenübergreifende Angebote schaffen wir immer wieder bewusst Möglichkeiten, um die Kinder nach ihrem Entwicklungsstand und ihren Bedürfnissen zu fördern.

Wir haben die Räume bewusst so gestaltet, dass die rote Gruppe für die jüngeren Kinder und die grüne Gruppe für die älteren Kinder Anreize schafft. Dadurch haben wir ansprechende Räumlichkeiten kreiert, die den unterschiedlichen Bedürfnissen der verschiedenen Altersgruppen entsprechen.

Wir haben ein System entwickelt, welches verlässliche Bezugspersonen für die Kinder garantiert und im Laufe eines Kindergartenjahres altersgerechte Übergänge ermöglicht.

Durch eine gruppenübergreifende Aufgabenverteilung haben alle pädagogischen Fachkräfte die Möglichkeit, mit allen Kindern eine Beziehung aufzubauen:

  • Früh- und Spätdienst gruppenübergreifend
  • Betreuung der Kinder im Garten und am Nachmittag beim gruppenübergreifenden Spiel
  • Bewusster Einsatz der pädagogischen Fachkräfte in der jeweils anderen Gruppe:
    • Turnen
    • Waldwichtel
    • Betreuung der Sternschnuppenkinder während des Dinovormittages
  • Vertretung bei Personalmangel in der anderen Gruppe

Altersmischung der Kinder birgt große Chancen für die Entwicklung. Kinder lernen am besten von Kindern durch Nachahmen. Folgende Möglichkeiten der Mischung der Gruppen sind in der Kita vorhanden:

  • Im Frühdienst ist nur die rote Gruppe geöffnet; später bis 9:00Uhr können Kinder frei wählen, wo und mit wem sie spielen möchten
  • Ab 11.00Uhr findet im Garten automatisch eine Mischung statt
  • Nach dem Zähneputzen der grünen Gruppe können die Kinder bis zur Obstrunde frei wählen, wo und mit wem sie spielen möchten
  • Im Spätdienst nach der Obstrunde

Durch das gruppenübergreifende Arbeiten haben alle Kinder die Möglichkeit, die Übergänge in ihrem Tempo zu gestalten

4.5.        Das letzte Jahr in der Kita

Während der gesamten Kitazeit erhalten die Kinder Raum und Zeit für altersangemessene und altersspezifische Angebote, die sie fordern und fördern.

Im letzten Jahr vor der Einschulung werden unsere Kinder die sogenannten „Dinos“. Die Erwartungen an die Kinder steigen, es gibt mehr Dinge, die sie machen „dürfen“ und „müssen“. Im Wochenablauf gibt es feste Bestandteile, die für die Dinos verbindlich sind, wie z.B.:

  • Der Dinovormittag
  • Projektarbeit

Darüber hinaus gibt es verschiedene Ausflüge und eine Übernachtung in der Kita.

Nähere Infos dazu finden Sie im Dino-Konzept.

Gemäß §14 KiBiz und dem Schulgesetz (SchulG) arbeiten Kita und Grundschule beim Übergang von der Kita zur Grundschule zusammen. Dabei nutzen wir verschiedene Möglichkeiten:

  • Gemeinsame Infoveranstaltungen aller Kitas und Grundschulen aus Rösrath für alle Eltern, deren Kinder in zwei Jahren in die Schule kommen
  • Besuch der Grundschule und der OGS, um die Räumlichkeiten kennen zu lernen
  • Fachlicher Austausch zwischen Kita und Grundschule

4.6.        Dokumentation unserer pädagogischen Arbeit

Ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit ist die Dokumentation des Alltages und der Entwicklung der Kinder. Zurzeit nutzen wir folgende Dokumentationsmöglichkeiten:

  • Kind bezogene Bildungsdokumentation (nach §13(5) KiBiz) als Grundlage unserer Arbeit und für Entwicklungsgespräche
    • Anamnesebogen vor Aufnahme
    • Halbjährliche Arbeitsblätter
      • „Das bin ich“ und „Haus, Baum, Mensch“
    • Halbjährliche Fragebögen, die nach Befragung der Kinder von den pädagogischen Fachkräften ausgefüllt werden
      • „Das kann ich“, „Das mag ich“, „Das bin ich“
    • Fotos
    • Entwicklungsbriefe
    • BaSiK (Begleitende alltagsintegrierte Sprachentwicklungsbeobachtung in Kindertageseinrichtungen)
    • Dokumentation der Entwicklung der Kinder mit Protokoll über das jährlich stattfindende Entwicklungsgespräch mit den Eltern
    • Zum Abschluss der Kita-Zeit ein Reflexionsgespräch
  • Konzeption der Einrichtung
  • Konzepte zu den verschiedenen Schwerpunkten
  • Informationen zu Projekten und Alltag über E-Mail, Aushänge, Rückblicke, Fotos, Ausstellungen und auf Elternabenden

4.7.        Zusammenarbeit mit anderen Institutionen

Unsere Arbeit findet nicht nur in der Kita statt, sondern auch im Umfeld der Kinder. So treten wir bei Ausflügen als Kita Regenbogen in der Öffentlichkeit auf.

Darüber hinaus nutzen wir auch weitere Möglichkeiten in unserem Umfeld, um unsere Arbeit professionell zu gestalten. Eine wichtige Hilfe und Unterstützung erfahren wir dabei in der Zusammenarbeit mit folgenden Institutionen:

  • Andere Kitas aus Rösrath
  • Jugendamt der Stadt Rösrath
  • Landschaftsverband (LVR)
  • Dachverband (der Paritätische)
  • Erziehungs- und Familienberatung
  • Frühförderstelle
  • GGS Forsbach
  • Offene Ganztagsschule in der GGS Forsbach
  • Kinderärzte
  • Therapeuten (z. B. Logopäden, Ergotherapeuten, Motopäden)
  • Kreissportbund Rheinisch-Bergischer Kreis
  • TV Forsbach
  • Stiftung Haus der kleinen Forscher
  • Jobcenter
  • Flüchtlingsorganisationen

5.    Partnerschaft mit Eltern

„Ein Kindergarten ohne Eltern ist wie ein Kindergarten ohne Kinder“ sagt Loris Malaguzzi (Begründer der Reggio-Pädagogik).

Unsere Haltung den Eltern gegenüber ist geprägt von der Akzeptanz der Vielfalt der verschiedenen Familienformen (klassische Kleinfamilie, Patchworkfamilie, Regenbogenfamilie, Alleinerziehende, unterschiedliche Herkunftsländer…). Wir heißen Diversität in all ihren Facetten willkommen und nehmen sie ernst.

Unser Ziel ist es, gemeinsam mit den Eltern im respektvollen Miteinander eine Erziehungspartnerschaft für die Kinder zu entwickeln.

Die Zusammenarbeit mit den Eltern gestalten wir wie folgt.:

  • Eingewöhnung nach unserem Eingewöhnungskonzept in enger Absprache mit den Eltern
  • Reflexion der Eingewöhnung
  • Informationen aller Art per E-Mail und Aushang
  • Elterngespräche in Präsenz oder als Videogespräch
    • mindestens 1x pro Jahr Entwicklungsgespräche
    • bei Bedarf werden zeitnah Gespräche vereinbart
    • Förder- und Teilhabeplanung in regelmäßigen Abständen bei Kindern mit (drohender) Behinderung
    • Tür- und Angelgespräche
  • Elternabende/Elternversammlung in Präsenz oder als Videokonferenz
    • Im März ein Infoabend zum Thema Eingewöhnung für die Eltern der zukünftigen Sonnenkinder
    • am Anfang des Kindergartenjahres ein gemeinsamer Elternabend mit Wahl des Elternbeirates sowie anschließendem Teil mit Informationen auf Gruppenebene
    • bei Bedarf gruppeninterne bzw. thematische Elternabende
    • Infoveranstaltungen zu besonderen Anlässen
  • Infos über Veranstaltungen anderer Institutionen per Aushang oder E-Mail

Darüber hinaus gibt es noch weitere Betätigungsfelder für die Eltern:

  • Elternbeirat
    • vertritt gemäß §9(4) KiBiz die Interessen der Elternschaft gegenüber dem Träger und der Leitung der Einrichtung.
    • unterstützt das Team organisatorisch bei Festen
    • drei Eltern aus beiden Gruppen werden auf dem gemeinsamen Elternabend zu Beginn des Kindergartenjahres gewählt
  • Vorstand
    • wird auf der Mitgliederversammlung als Trägervertreter gewählt
    • nimmt die geschäftsführenden Aufgaben wahr
      • Abstimmungsprozesse mit der pädagogischen Leitung
      • Jour Fix
      • Vorstandsitzung
      • Mitarbeitergespräche
    • besteht aus fünf Personen
  • Kitarat
    • besteht gemäß §9(5) KiBiz aus Vertretern des Trägers (Vorstand), des Personals (pädagogische Leitung) und des Elternbeirates
    • trifft sich drei Mal im Jahr um aktuelle und organisatorische Themen der Einrichtung zu diskutieren oder Veranstaltungen zu planen

6.    Partizipation und Beschwerdemanagement

Gemäß §13(4) KiBiz haben die Kinder das Recht, bei der Gestaltung des Alltags in der Kindertagesstätte ihrem Alter, Entwicklungsstand und ihren Bedürfnissen entsprechend mitzuwirken. Das stärkt die Selbstwirksamkeit der Kinder, erzeugt Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen.

Gemäß § 45(2 Nr.3) SGB VIII „hat die Kita zur Sicherung der Rechte von Kindern und Jugendlichen in der Einrichtung geeignete Verfahren der Beteiligung sowie der Möglichkeit der Beschwerde in persönlichen Angelegenheiten Anwendung zu finden.“

In einer angstfrei gestalteten Atmosphäre lernen die Kinder den richtigen Umgang miteinander als Teil der Gemeinschaft.

Mit folgenden demokratischen Mitteln und Methoden leben wir dieses Prinzip in unserer Kita:

  • mit den Kindern ihrem Alter und ihrer Entwicklung entsprechend:
    • in einem von uns bestimmten Rahmen Zeit und Raum für Gestaltung des Alltages geben
      • selbstgestaltete Bildungszeit – die Kinder bestimmen selbst, was, wo, mit wem sie spielen
      • Erleben von Alltagssituationen
      • Einkaufen, Tisch decken, Kleidung wählen usw.
      • Beim Frühstück und Mittag entscheiden die Kinder, was und wieviel sie essen und trinken
      • Kleidung selber wählen (Hausschuhe, Kurzarm- oder Langarm-shirt, Jacke beim Rausgehen, Gummistiefel oder Straßenschuhe)
    • täglicher Morgenkreis; auch als Möglichkeit, Vorschläge, Ideen und Kritik anzubringen
    • Kinderkonferenz in der grünen Gruppe bei Themenauswahl, Konflikten
    • Bei Bedarf gemeinsam Regeln für den Alltag erstellen
    • bei Konflikten Zweier- und Dreiergespräche zum gegenseitigen Verstehen und gemeinsamen Lösen des Konfliktes
    • Kinder bei Diskussionen mit anderen Kindern und Erwachsenen unterstützen
    • Meinungsbilder der Kinder erfragen
  • mit den Eltern:
    • Eltern haben als gesetzliche Vertreter ihrer Kinder das Recht und die Pflicht, ihre Kinder in angemessener Weise zu unterstützen
    • wir sind im stetigen Austausch mit den Eltern im Rahmen von:
      • Tür- und Angelgespräche
      • regelmäßige Entwicklungsgespräche
      • Konfliktgespräche
      • Elternabende
    • Kompetenzen und Interessen von Eltern nutzen zur Unterstützung und Ergänzung in der pädagogischen Arbeit
    • regelmäßig stattfindende Kitaratssitzungen
  • Im Team
    • angstfreie, wertschätzende Atmosphäre schaffen
    • Rahmenbedingungen für Kinder und Eltern nachvollziehbar abstecken
    • immer ein „offenes“ Ohr für Kinder und Eltern haben
    • Kindern und Eltern mit Respekt und Wertschätzung begegnen
    • Diskretion
    • regelmäßige Reflexion der eigenen Haltung; Rahmenbedingungen und Entwicklungsumstände analysieren und überprüfen
    • umfassende Elterninformationen
    • Konflikte aufgreifen und nach konstruktiven Lösungen suchen, die alle Beteiligten mittragen können
    • Anregungen und Beschwerden sehen wir als willkommenen Anlass zur Auseinandersetzung und Selbstreflexion

7.    Unser Schutzauftrag zum Wohle des Kindes

Eine entscheidende Voraussetzung für die Bildungsprozesse der Kinder stellt ihr körperliches und seelisches Wohlbefinden dar. Kinder haben ein Recht auf die Förderung der eigenen Entwicklung. Durch ein positives Körpergefühl sind sie in der Lage, Grenzen zu setzen und diese auch bei anderen zu erkennen und zu berücksichtigen. Wir haben unsere Haltung zur Förderung des positiven Körpergefühls in unserem sexualpädagogischen Konzept formuliert.

Gemäß §8a (4) SGB VIII (Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung) haben wir mit dem Jugendamt eine Vereinbarung getroffen, die sicherstellt, dass:

  • „…die pädagogischen Fachkräfte bei Bekanntwerden gewichtiger Anhaltspunkte für die Gefährdung eines von ihnen betreuten Kindes oder Jugendlichen eine Gefährdungseinschätzung vornehmen,
  • bei der Gefährdungseinschätzung eine insoweit erfahrene Fachkraft beratend hinzugezogen wird sowie
  • die Erziehungsberechtigten sowie das Kind in die Gefährdungseinschätzung einbezogen werden, soweit hierdurch der wirksame Schutz des Kindes nicht in Frage gestellt wird…“

Wir haben für unsere Kita ein internes Schutzplankonzept entwickelt, um im Bedarfsfall dieses Recht des Kindes durchzusetzen.

Gemäß §47 SGB VIII sind wir verpflichtet, alle Ereignisse oder Entwicklungen, die geeignet sind, das Wohl der Kinder zu beeinträchtigen, den zuständigen Behörden zu melden.

8.    Qualitätsentwicklung und –sicherung

Laut §22a (1) SGB VIII sowie §11(2) KiBiz haben wir Grundsätze und Maßstäbe für die Bewertung der Qualität sowie geeignete Maßnahmen zu ihrer Gewährleistung anzuwenden, regelmäßig zu überprüfen und weiterzuentwickeln. Kinder und Eltern sind unsere Kunden. Die Qualität unserer Arbeit ist gut, wenn sie den Erwartungen der Kunden auf der Grundlage der Konzeption entspricht.

Um unsere hoch gesteckten Ziele, die wir in dieser Konzeption formuliert haben, auch weiterhin erfolgreich zu erreichen, nutzen wir folgende Instrumente und Maßnahmen:

  • Regelmäßiges Überprüfen und Überarbeiten der Gesamtkonzeption und der Konzepte zu den einzelnen Schwerpunkten; dabei Berücksichtigung von internen und/oder externen Entwicklungen
  • Teilnahme am Paritätischen Qualitäts-System Kita-Qualität (PQ-Sys® KiQ) von September 2015 bis März 2018
  • Seit September 2015 gibt es parallel dazu den Kita-Qualitätszirkel
    • er setzt sich zusammen aus Vorstand, Eltern und Teammitgliedern
    • traf sich während PQ-Sys® KiQ alle vier Wochen
    • nach dem Abschluss von PQ-Sys® KiQ alle drei Monate zur weiteren Evaluation der Ergebnisse
  • Dokumentation der Qualität durch:
    • Entwicklungsmappen
    • Internetpräsenz
    • Dokumentation der täglichen Arbeit: Aushänge, Fotos usw.
  • Elternkompetenzen werden im Kitaalltag integriert (Angebote durch Eltern, Elterndienste, Aktionstage)
  • Kooperation mit verschiedenen Institutionen in der Umgebung
  • Wöchentliche Teamsitzung
  • Weiterbildung, Supervision, Konzeptionstage
  • Teilnahme an diversen Arbeitskreisen und Leitungskonferenzen
  • Austausch zu verschiedenen Themen mit Fachberatung des Paritätischen
  • Regelmäßige Vorbereitungszeiten für alle Fachkräfte
  • Betriebsausflug für ein gutes Betriebsklima
  • Regelmäßige Kitaratssitzungen
  • Fragebogen zur Reflexion der Eingewöhnung
  • Jährliche Befragung
    • Zur Elternzufriedenheit
    • Mit Kinderfragebogen zu Zufriedenheit und Wünschen
  • Einhaltung von Vorgaben des Arbeits- und Gesundheitsschutzes

9.    Zukunftsvisionen

Unsere Kita bietet eine zuverlässige Betreuung für Kinder im Alter von zwei Jahren bis zum Schuleintritt.

Bei Anmeldegesprächen wird jedoch auch immer wieder der Bedarf nach einer früheren Betreuung geäußert, der oft durch Tagespflege überbrückt wird.

Das Team kann sich vorstellen, mit entsprechender Vorbereitungszeit und Veränderung der Rahmenbedingungen ein Konzept zu entwickeln, dass den Bedürfnissen auch dieser Familien gerecht wird.

10.         Vereinbarung

Diese Konzeption ist Teil des Arbeitsvertrages und des Betreuungsvertrages und besitzt solange Gültigkeit, bis sie gekündigt/aufgehoben oder verändert wird.